Die Gürtelfarben für Meistergrade
Yudansha - Technische Meistergrade
Shodan - „Der Grad des suchenden Schülers nach dem Weg"
Am Anfang seines langen Wegs der Dan-Stufen hat der Shodan eine „Vorahnung" über das Wissen der Techniken. Mit der technischen Grundlage des Trainings und seiner inneren Haltung hat er den Weg des Karate do gemeistert und begibt sich jetzt als „Suchender Schüler " auf den Weg zur
geistigen Reife. Er ist interessiert an der Verbindung von Geist und Technik und
sieht das als nächste Herausforderung. Oft besteht allerdings die Gefahr, dass er
sich jetzt auf seinem 1. Dan ausruht und glaubt, schon genug erreicht zu haben.
Nidan - „Der Grad des Schülers am Anfang des Weges"
Der Schüler hat nun die Bedingungen des Weges verstanden. Noch warten viele Hindernissen auf seinem Weg, doch er hat sich noch nicht endgültig entschieden, diese Herausforderungen mit allen Konsequenzen zu meistern. Seine intensive Karate-Praxis und sein Studium des Weges lassen ihn über den Tellerrand des reinen Kampfsports blicken und ihn den Weg der Kampfkunst
verstehen. Er kann sie auf seine täglichen Lebenssituationen übertragen. Der
Weg des zweiten Dan-Grades ist ein langsamer ruhiger und leichter Weg zur
Verbesserung seiner Lehrfähigkeit. Dieser Weg kann den Dan-Träger sehr weit
bringen, wenn er mutig und ausdauernd mit seinem Lehrauftrag neue Wege
geht.
Sandan - „Der Grad des anerkannten Wegschülers"
Der Karateka ist nun entschlossen den Weg der Kampfkunst bis an sein Lebensende zu gehen. Erst jetzt wird ihn der Meister als wahren Wegschüler anerkennen. Hier beginnt der Eintritt in die Ha-Form( Zweite Stufe des Shu-Ha-Ri – Wege und Stufen des Lehrens) Der Sandan zeigt an seiner Haltung und nicht nur an seinem technischen Fortschritt seine Weg-Stufe. Er lässt sich
durch nichts von seinem Weg abbringen. Seine Treue gegenüber dem Stil (Ryu),
dem Weg (Do), der Schule (Dojo) und dem Lehrer (Sensei) haben Kopf, Herz und
Hand gleichermaßen gestärkt. Karate-Do ist ein wesentlicher Teil seines
täglichen Lebens geworden und gibt ihm innere Stärke und Kraft.
Yondan - „Der Experte der Technik"
Ab dem 4. Dan beginnt der Weg des Budos. Der Karateka hat nun die technischen und körperlichen Grenzen erreicht und weiß, dass er sich auf einer anderen Ebene des Budo-Weges neuen Herausforderungen stellen muss. Er lebt und verinnerlicht die geistigen Aspekte der Kampfkunst täglich im Dojo oder im Alltag. Der Yondan verbindet die Karate Philosophie und die
Budo-Technik so miteinander, dass er Wege zur inneren Perfektion suchen und
finden kann. Er ist in der Lage, seinen Geist, seine Atmung und seinen Ki-Fluß in
den körperlichen Übungen zu kontrollieren und verleiht damit seiner Technik die
maximale Wirkung. Jede Übung führt ihn zur Suche nach der inneren Wahrheit
und Perfektion, denn nur dort liegt der Schlüssel zur Meisterschaft.
Ara-yuru mono wo karate-ka seyo, soko ni myo-mi ari.
Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, das ist der Zauber der Kunst.
Gichin Funakoshi, Begründer des modernen Karate